Du machst kleine Schritte wenn du dich am Tage unter ihnen bewegst. Noch im Dunkeln höre ich die Ketten rasseln, die du lang schon nicht mehr trägst. Kein heißes Blech mehr unter deinen Füßen, doch du tanzt. Nicht weil du tanzen willst, sondern weil du nicht anders kannst. Die Bilder auf denen du kramst waren größtenteils vermint. Deine Wunden haben wir verbunden, das Nötigste geschient. Ich hab mein Brot, mein Wasser, mein Morphium seitdem mit dir geteilt obwohl ich weiß, dass meine Nähe das ist, was dich am besten heilt. Du zeichnest die Konturen von Türen mit Kreide an die Wand, stößt sie auf und rennst ins Dunkel mit dem Messer in der Hand. Du ziehst in immer neue Kriege, und es ist doch die selbe Schlacht. Ich hab so viele dieser Träume mitgekämpft und mit bewacht. Jeder nächste Schritt ist ein Schritt zu weit, jeder Schritt zu zweit. Und ich komm nicht mit, es tut mir leid, es tut mir leid. Doch dieses Schloss bleibt unter mir, die Tapeten sind beschmiert mit Angst und Leid. Es tut mir leid. Mit jedem Augenaufschlag droht ein neuer Kampf, ein neuer Tot. Doch ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Mein Blick ist trocken, meine Hände leer. Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr und ich weiß, es ist nicht fair! Mein Herz wird taub, der Kopf wird schwer. Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Und wir tun so, als ob's ein Anfang wär.